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Gegendarstellung zu "Dummheit?"
(von Roland Härtel)

Rondra und die anderen 11 zum Gruße!

Ich bin Daria Ehrwald, Geweihte der unbeugsamen Himmelsleuin, der Verteidigerin der Mauern Alverans, Ritterin der Göttin im Theaterorden zu Arivor. Zusammen mit meinem treuen Gefährten (siehe Ignoranz des Meisters) möchte ich hier eine Gegendarstellung zu der üblen Nachrede und Verleumdung, deren Opfer wir hier wurden, einreichen. Konkret sollen im folgenden die Behauptungen des Rapports "Dummheit?" richtig gestellt werden.

Nachdem uns also der Hüter des Kleinviehstalls zu Hilfe gerufen hatte, und uns die schröcklich dahingemeuchelten Hühner zeigte, ersuchte er uns, diesen Mord aufzuklären - Als ob wir die KGIA wären! Unsere momentane Untätigkeit und Nachdenklichkeit ist meinerseits dadurch zu erklären, daß ich mir die Situation erst klarmachen mußte, und ob der Grausamkeit dieses Vergehens erst ein längeres Gebet zu Rondra sprach, da so ein Meuchelmord ja einen Zwölfgötterfrevel sondergleichen darstellt. Als ich mich also so im einseitigen Zwiegespräch mit meiner Göttin befand, wurde ich von diesem Rüpel an Stallhüter aus meiner Andacht gerissen, daß wir doch endlich die Tat aufklären sollten - Als ob wir diese übereifrigen Bannstrahlsektierer wären und gleich mal einen Scheiterhaufen einschüren müßten !! Nun, sei es wie es sei, damit mal etwas geschieht, verließ ich den Kleinviehstall, um mich draußen nach Spuren des gewaltsamen Eindringens umzusehen, eine Handlung, die hier völlig mißinterpretiert dargestellt wurde. Da sich draußen nichts Suspektes erkennen ließ, betrat ich erneut den Hühnerstall, um mir den Tatort selbst einmal anzusehen. Nachdem ich mich nun selbst noch mal vergewissert hatte, daß nicht vielleicht das Genick der Hühner gebrochen sei, stellte ich die Theorie in den Raum, daß die Hühner schlicht weg alle ertränkt worden seien (Welcher Frevel an Efferd !!). Dies stieß allerdings auf heftige Kritik, da die Hühner ja gar nicht naß seien, obwohl sie natürlich schon längst wieder hätten trocknen können, gerade wenn man die wasserabstoßende Eigenschaft von Vogelgefieder bedenke, wie mir mein Freund, der Magister erklärte. Die These mit der entzogenen Lebenskraft, so seltsam und tsafrevlerisch sie auch zu erst klingen mag, ist doch nicht so einfach aus dem Limbus gegriffen, denn zufürderst ist zu bedenken, daß mir just zwei Nächte zuvor, daß Unglück zuteil war, gegen einen Gruftnebel kämpfen zu müssen, eine wohl sphärische Entität, dem Irrlicht verwandt, die sich gar trefflich darauf versteht, dem Opponenten die schiere Lebenskraft, ja die Seele selbst zu rauben. Um den - bis dato von noch keiner These überzeugten - Hühnerherren von obiger Theorie überzeugen zu können, bat ich unseren Magus, ob er nicht vielleicht in den Geist der Schweine eindringen könne, um so eine Theorie erhärten zu können, was aber auf heftigsten Widerstand seitens des Hühnerknechts stieß, der sich den Einsatz jedweder Magie verbot. Dies brachte uns natürlich in argumentativen Zugzwang, so daß wir schließlich alle Thesen verwarfen und erneut alles durchdachten, bis mein Freund Tayho auf den wahren Grund für den Hühnertod kam: Gift !! Ein Denkansatz, auf den ich wahrscheinlich nicht gekommen wäre, da so häretisches Gedankengut, meinen Verstand gar nicht erst zu durchdringen weiß. Nun, aus meiner Sicht gibt es über diese Lappalie nichts weiter zu berichten, so wahr mir Rondra helfe!

gez. Daria Ehrwald, 7. Rondra 24 Hal


© 1997 Roland Härtel / Daniel "Worm" Benkmann

 

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