Stadttor
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Linie

Du eilst den Weg entlang, der schließlich vor einem großem Tor endet, das in die Stadt führt und über dem ein großes Schild hängt:

Niedergoblinheim

Warum allerdings jemand dieses schöne Tor benutzen sollte, bleibt unklar, da die "Mauer", in die es eingelassen ist, höchstens zweieinhalb Spann hoch ist und von jedem Kind mit einem Sprung leicht überwunden werden könnte. Entweder herrschte beim Erbauen der Stadtmauer Materialknappheit oder die größten Feinde, die es hier abzuwehren gibt, sind neugierige Karnickel mit einer Gehbehinderung.

Während du gerade ungläubig die kleinen Scharniere betrachtest, die das Tor in seinen Angeln halten und dich fragst, wo um alles in der Welt, das Ortschild eigentlich befestigt ist, springt urplötzlich eine seltsame kleine Gestalt hinter einem Busch hervor und erschreckt dich fast zu Tode. Mit schnellen, einstudierten Bewegungen betätigt das Männlein einen versteckten Schalter in der Stadtmauer, was zur Folge hat, daß eine Zahl kurz auf der Stadtmauer aufleuchtet, dann aber gleich wieder verschwindet, während die Kreatur irgendetwas auf einen winzigen Notizzettel kritzelt.

Mißtrauisch musterst du das Männlein (zumindest glaubst du, daß es ein Männlein ist), das mit seinem halben Schritt Größe, seiner runzeligen Haut, seiner langen Nase, seinen grünen Augen und seinem Kapuzenmantel noch am ehesten an einen Kobold erinnert (Als wüßtest du, wie ein Kobold aussieht ...). Nachdem es dich gleichfalls mit dummer Mine gemustert hat, beginnt das koboldartige Geschöpf mit hoher Fistelstimme das Wort an dich zu richten:

"Ich begrüße dich, Wanderer, mit diesem Reim,
Im Ach so schönen Niedergoblinheim!"

Tja, auf so eine tolle Begrüßung kann man eigentlich nur eines antworten, nämlich:

oder willst du diese bescheuerte Reimerei lassen und lieber eine normalere Stadt besuchen?